Mit “Azubi-Knigge: Digitale Ausbildungsvorbereitung” sollen junge vor der Berufsbildungsreife stehende Schülerinnen und Schüler, geringqualifizierte Schulabgängerinnen und Schulabgänger sowie Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher mit geringeren Chancen auf den Einstieg in die Berufswelt vorbereitet werden. Die Teilnehmenden erlernen auf interaktive Art und Weise, beispielsweise über unterhaltsame Lern-Videos und spielerische Aufgaben, auf einer E-Learning-Plattform die notwendigen sozialen und fachlichen Kompetenzen kennen, die für und in der dualen Berufsausbildung von entscheidender Bedeutung sind. Hierzu zählen beispielsweise Fähigkeiten in den Bereichen Grundlagen der Bewerbung, Bewerbungsgespräch oder soziale Kompetenzen. Präsenz-Kurse an Berliner Schulen runden das Angebot ab.

Somit soll die Ausbildungs- und Berufsreife der Jugendlichen verbessert und eine konkrete Anschlussperspektive geschaffen werden. Der Projektzeitraum ist von Juli 2016 bis September 2018.

Förderung durch die Berliner Wirtschaft

Die Projektumsetzung wird durch eine Förderung durch die Berliner Wirtschaft ermöglicht. Die Berliner Wirtschaft finanziert Projekte der beruflichen und akademischen Bildung und des Wissenstransfers sowie der Integration von Flüchtlingen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. “Azubi-Knigge: Digitale Ausbildungsvorbereitung” wurde in der zweiten Förderperiode aus einer Vielzahl eingereichter Projektideen als eines der wirtschaftsgeförderten Bildungsprojekte ausgewählt. “Mit einem so schlagkräftigen Aufgebot wirtschaftsgeförderter Bildungsprojekte, wie sie unsere Vollversammlung jetzt ausgewählt hat, werden Fachkräftesicherung und Innovationskraft in Berlin deutlich an Fahrt aufnehmen.

Ob die Digitalisierung der Berufsorientierung oder der Wissenstransfer zwischen Unternehmern und der Spitzenforschung – wir sehen hier wichtige Ansätze, die von der Berliner Wirtschaft gefördert werden und von der Politik aufgegriffen und fortgeführt werden können”, so Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK).

Gravierende Mängel bei der Ausbildungsreife

Immer mehr Schulabgänger, so ergab eine von Statista im Jahr 2014 durchgeführte Befragung von Unternehmen, weisen teilweise gravierende Mängel bei der Ausbildungsreife auf, insbesondere in den Bereichen Ausdrucksvermögen und Leistungsbereitschaft, aber auch Umgangsformen. Eine Situation, die sich perspektivisch weiter verschärfen wird: Abgesehen von der demografischen Entwicklung, welche zu sinkenden Schülerzahlen führt, und der steigenden Beliebtheit, den Weg an die Universität einzuschlagen, verlassen immer noch zahlreiche Berliner Jugendliche die Schule ohne einen Abschluss.

“Azubi-Knigge” soll, durch eine zielgruppengerechte Aufbereitung der Lerninhalte zur Verbesserung der Ausbildungsreife der Jugendlichen, ein Instrument sein, um zur Behebung dieses Missstandes beizutragen und somit jungen Menschen eine Perspektive auf dem Berufsmarkt zu bieten und der Berliner Wirtschaft genügend Fachleute zu sichern.

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